Freies Chlor 04 aus Trichlorisocyanursäure

Die Nutzung von Trichlorisocyanursäure-Tabletten …

… erfolgt in der Regel dort, wo keine Mess- und Regelanlage vorhanden ist.

Trichlorisocyanursäure (vollständig: chlorierte Isocyanurate) ist ein organisches Chlorprodukt, das als Depot für freies Chlor funktioniert. Den Vorteil beim Einsatz von Trichlorisocyanursäure, sich eine permanente (Nach-) Dosierung zu sparen, wird mit erheblichen Mess-Fehlern und Irrtümern erkauft.

Man kann sich einen Schwamm vorstellen, der aus Trichlorisocyanursäure besteht. Das Wasser zersetzt langsam diesen Schwamm. Der Prozess nennt sich Hydrolyse und kann mehr als 30 Tage dauern.

PBT 06 Bild 02 Strukturformel 01

Dabei zerfällt die Trichlorisocyanursäure in hypochlorige Säure, die als Desinfektionsmittel wirkt, und in Isocyanursäure.

PBT 06 Bild 05 Strukturformel 03

Das Problem steckt im zeitlichen Verlauf. Während die hypochlorige Säure in der Desinfektion verbraucht wird, bleibt die Isocyanursäure erhalten und wird immer konzentrierter im Wasser.

Der häufigste Fehler entsteht in der Messung der Konzentration per DPD-Methode. Mit der DPD-Methode wird auf dem Photometer die Summe aus Chlor und Isocyanursäure angezeigt. Ein Zusammenhang zwischen desinfektions-wirksamen Chlor und desinfektions-unwirksamer Isocyanursäure kann erst hergestellt werden, wenn mit einer zweiten Methode die Konzentration der Isocyanursäure gemessen werden kann. Die wirkliche Konzentration von Freiem Chlor muss danach rechnerisch ermittelt werden.

 

Das Problem steckt im zeitlichen Verlauf. Während die hypochlorige Säure in der Desinfektion verbraucht wird, bleibt die Isocyanursäure erhalten und wird immer konzentrierter im Wasser.

PBT 06 Bild 09 Diagramm 01

Der häufigste Fehler entsteht in der Messung der Konzentration per DPD-Methode. Mit der DPD-Methode wird auf dem Photometer die Summe aus Chlor und Isocyanursäure angezeigt. Ein Zusammenhang zwischen desinfektions-wirksamen Chlor und desinfektions-unwirksamer Isocyanursäure kann erst hergestellt werden, wenn mit einer zweiten Methode die Konzentration der Isocyanursäure gemessen werden kann. Die wirkliche Konzentration von Freiem Chlor muss danach rechnerisch ermittelt werden.

Trichlorisocyanursäure ist in der Deutschen Schwimmbad-DIN (19643 Teil 1) nicht enthalten, da vermutlich die Fähigkeit der Messtechnik und der Benutzer zur korrekten Berechnung in Frage gestellt wird. Natürlich findet dieses Desinfektionsmittel aber häufig im privaten Schwimmbadbereich Anwendung.

Außerdem entsteht durch die im Wasser verbleibende biologisch schwer abzubauende Isocyanursäure eine zusätzliche Umweltbelastung.

Nach der Dosierung in Wasser wird durch die Cyanursäure der pH-Wert des Wassers leicht gesenkt.

Trichloriscyanursäure

 

 


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